Mittwoch, 7. Februar 2007

JAG - Im Auftrag der Ehre

Als Kontrast zum A-Team, will ich eine weitere Serie nennen, die das amerikanische Armeesystem in einem besseren Licht darstellt. Die erfolgreichen 227 Folgen von JAG – Im Auftrag der Ehre wurden in Kooperation mit der amerikanischen Navy inszeniert und gedreht. Diese haben selbstverständlich dafür gesorgt, dass das Image der US Army und dessen Navy in allen zehn Saisons zum Besten gegeben werden. Wenn es einmal einen kriminellen Akt gibt, dann wird klar gemacht, dass dies ein Einzelfall eines Soldaten ist, aber dass das System diese Schwachstellen zu verbessern weiß. Dafür braucht es das JAG (Juge Avocate General) Corps. Diese Juristische Abteilung der Navy ist zuständig für das Fahnden, Verhandeln und Richten in der amerikanischen Navy.

Was mich in solchen Serien stört, ist dass es wie einer Art Zensur unterstellt ist. Die ganze Wahrheit der Armee wird nicht ans Licht gebracht. Der Produzent (Donald P. Bellisario) kann nicht alles tun was ihm beliebt, denn die US Navy wird nicht alles durchgehen lassen. Ich habe zwar keine konkreten Beispiele im Sinne, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ein so großes System wie die Amerikanische Armee nicht auch seine Tücken und Schwächen hat. Es gibt keine Gesellschaft, in der wir nicht etwas fehlerhaftes finden werden.
Diese Serie ist ein wahrer TV – Spot, um für die Navy und das JAG Corps zu werben.

Das Intro zu dieser Serie sagt schon fast alles über unsere Protagonisten Lieutenant Commander Harmon Rabb Junior (David James Elliott) und seine Kollegin Major Sarah MacKenzie (Catherine Bell):
„Bei dem Versuch als Marinepilot in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, verunglückte Lieutenant Commander Harmon Rabb Junior während des Landeanflugs auf einen Flugzeugträger. Als man bei ihm Nachtblindheit feststellte, wechselte er zum JAG, dem Judge Advocate General's Corps der Navy, welches das Seerecht schützt und verteidigt. Nun kämpft er dort, zusammen mit seiner Kollegin Major Sarah MacKenzie mit Kühnheit und Entschlossenheit für die Rechte der Marinesoldaten.“

Die meisten Sequenzen der Folgen handeln um ein Gerichtsverfahren. Natürlich hat es immer etwas Aktion, schöne Bilder der Flugzeugträger und dessen Flieger. Die Demonstrationen der Manöver der Navy dürfen dabei auch nicht fehlen. Beim durchsehen der verschiedenen Folgen, werden wir feststellen, dass alle Konflikte und Kriege der letzten 30 Jahre in denen Amerika verwickelt war, behandelt werden. Es beginnt mit dem Vietnamkrieg, wo Harmon Rabb Sr. Als Vermisst in dir Bücher eingetragen wird. Diese Serie, die schon mehr als 10 Jahre existiert, deckt alle zeitgenössischen Konflikte und verurteilt Kriegsverbrechen, die noch heute von Aktualität sind.

Um die Juristischen Geschichten dem Zuschauer schmackhafter zu machen, haben die Produzenten auch Romanzen zwischen den Kollegen der JAG eingeplant. Die beiden Hauptdarsteller (Harm und Mac) scheinen kein erfülltes Liebesleben zu haben. Es steht jedoch fest, dass zwischen ihnen die Chemie zu stimmen scheint. Sie werden diese zehn Jahre brauchen, während denen die Serie gedreht wurde, um sich in der letzen Folge das Jawort zu geben. Ist das nicht etwas viel Zeit für erwachsene und kultivierte Menschen wie Rabb und Mac, die den Anschein geben zu Wissen, was sie im Leben wollen?
Sogar der Befehlshabende Admiral Albert Jethro „AJ“ Chegwidden (John M. Jackson) von der JAG hat seine Schwierigkeiten mit dem gegenseitigen Geschlecht. Auch er scheint ein unerfülltes Liebesleben zu führen und scheint gewisse Hemmungen zu haben eine Romanze einzugehen.
In der gesamten Abteilung der JAG, gibt es nur ein verheiratetes Paar (mit Kind): Der Leutnant Bud Roberts (gespielt von Patrick Labyorteaux, der seine kinematographische Karriere bereits sehr Jung begonnen hat (siehe Andrew 'Andy' Garvey in Unsere kleine Farm)) und seine Frau Harriet (Karri Turner), die auch zu den JAG Corps gehört.
Ist es nicht seltsam so viele ledige oder geschiedene erwachsene Menschen in ein und der selben Arbeitsgemeinschaft zu haben? Es ist vermutlich arbeitsbedingt. Mit all dem Stress und dem gegeneinander antreten als Anwalt oder Ankläger wird ein Privatleben schnell weggedrängt.

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